• IN DER ARBEITSGRUPPE BAU HABEN WIR ZUNÄCHST EINE THEMATISCHE AUSWAHL UND PRIORISIERUNG EINER VORANGESTELLTEN ANALYSE MIT VERGLEICH AUS SPEZIFISCHEN NORMEN BEIDER WIRTSCHAFTSRÄUME, DER EU UND EAWU ERSTELLT.

    Als Basis des Handelns von Produkten der europäischen Freihandelszone dienen harmonisierte europäische Bauproduktnormen auf CEN – Ebene, welche wir stichprobenartig an Hand von Produktbeispielen im Plattenbereich, wie z.B. einer Gipskartonplatte nach hEN 520 mit entsprechender russischer Pendant – Norm untersuchten, im Bodenbereich. Aus circa 3.000 Normen, die im NA Bau bei DIN / Deutsches Institut für Normung erarbeitet werden, hat die Arbeitsgruppe ebenfalls eine Auswahl und Priorisierung getroffen, um einen Vergleich zum russischen Normungswesen herzustellen, vor allen Dingen in den Anwendungsbereichen Brandschutz, Schallschutz, Feuchteschutz (Erbebensicherheit).
  • ERGEBNISSE

    • Das erste Ergebnis der Arbeitsgruppe ist, dass in beiden Fällen Harmonisierungsbedarf besteht, vorwiegend in den Anwendungsnormen finden sich größere Diskrepanzen. Zum Beispiel DIN 4102, DIN 4108, DIN 4109 mit den jeweiligen Pendants der russischen Normen.
    • Zum Handel der Produkte zwischen der EAWU und der EU ist unmittelbar thematisch zu harmonisierten europäischen Normen das Thema Produkt / CE – Kennzeichnung mit in Betracht zu ziehen, welches wir in weiteren Schritten und gemeinsamen bilateralen Workshops der Arbeitsgruppe beleuchteten.
    • Es wurden in den bilateralen Arbeitsgruppen des Bauwesens Lösungen zu russischem und europäischem Handelsrecht eines Bauproduktes zum Import / Export am Beispiel von Case Studies unterschiedlicher Produkte und Länder gesucht und Wege gefunden. Es besteht Harmonisierungsbedarf bzw. ein Angleichen der russischen Normen an die Bauproduktenverordnung, welche als rechtliche obligatorische Basis der Produktkennzeichnung fungiert.
    • Ebenfalls stellt die Kategorie der europäischen Baustoffklassifizierung nach DIN EN 13501 in diesem Zusammenhang einen wichtigen Punkt dar, der mit beleuchtet wurde.

    EMPFEHLUNGEN

    Resultierend aus dieser gemeinsamen Erkenntnis haben wir in der Gruppe die Wege beleuchtet, die zu aktuellen Diskrepanzen im Normenwesen, in den Anforderungen und des Sicherheitsniveaus geführt haben. Die Gruppe war sich einig, dass ein Abgleich der vorhandenen Tests und Prüfverfahren beider Seiten, als Basis für alle weiteren Prüfungen und Akkreditierungen notwendig ist.

    • Um schließlich einen korrekten Vergleich herstellen zu können, stellte die Arbeitsgruppe Bau fest, dass die gesamte Kette, von der Entstehung eines Bauproduktes, bis zur Anwendung in der Praxis betrachtet werden sollte: ein Abgleich der Brandvorschriften und Zulassungen in Russland / EAWU und in Deutschland / EU, sowie Qualifizierung und Akkreditierungsverfahren von Prüfinstituten / Testlaboren.
    • Deutsche Experten werden ferner zur Erarbeitung des Notifizierungsgesetzes in Russland gebeten, ihre Expertise mit einzubringen.
    • Des Weiteren haben sich die Teilnehmer der Arbeitsgruppe über den Punkt Nachhaltigkeit, Recycling und Umweltschutz ausgetauscht und beschlossen, die Entwicklung der normativen und technischen Dokumentation in diesem Bereich zu unterstützen.

    NÄCHSTE SCHRITTE

    Beauftragung des DIBT entweder über das BMWI oder eine ausländische Stelle, wie Rosakkreditazija für die Thematik. Initiierung eines Pilotprojektes. Denkbar wäre ein Brandschutztest nach dem jeweiligen nationalen Prüfverfahren am Beispiel von Isoliermaterial durchzuführen.
    Entsprechende Auswahl je einer geeigneten Prüfstelle in Russland und Deutschland zur Durchführung des Pilotprojektes.